Der Mond
 
Der Mond

Eigentlich kann man den Mond nicht mehr als den einzigen natürlichen Erdsatteliten bezeichnen - schließlich beträgt sein Druchmesser mehr als ein viertel des Erddurchmessers. Vielleicht wäre es zutreffender, von der Erde und Mond als doppelplaneten zu sprechen.

Vergleich Mond/Erde
   Mond Erde
 Entdeckungsdatum Unbekannt  -
 Gernigste Enfernung  zur Erde 384.000 km  -
     
 Mittlere Bahngeschwindigkeit  1 km/s  30 km/s (um die Sonne)
 Durchmesser  3.474 km (27,3% des Erddurchmessers)  12.756 km
 Umfang  10.916 km  40.075 km
 Fläche  37.932.330 km²  510.072.000. km²
     
     
 Neigung der Rotationsachse  1,5°  23,5°
 Umlaufdauer (Länge des Jahres)  27 Tage 7 Stunden 43 Minuten  365,25 Tage
 Rotationsdauer (Länge des Tages)  27 Tage 7 Stunden 43 Minuten
Auf der Erde sehen wir stets dieselbe Monseite, weil der Mond bei einer Umkreisung der Erde nur einmal um seine Achse rotiert. Dieses Phänomen bezeichnet man als synchrone oder gebundene Rotation
 23 Stunden 56 Minuten
 Oberflächenschwerkraft  1,6 m/s²
Die Gravitationskräfte zwischen Erde und Mond beeinflussen die Erdemeere und bewirken 2-mal täglich Flut
 9,8 m/s²
Das 2,6fache der Merkurschwerkraft
Temperatur -173 bis 427°  -89,6 bis 59°
Atmosphäre Keine  Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid, Argon, Wasserdampf
     
 Masse 7,35 x 100000000000000000000000 km³ 
Die Mondmasse ist im Vergleich mit der Erdmasse weitaus größer, als das bei anderen natürlichen Satelitten (Monden) der Fall ist, eine Ausnahme bilden Pluto und sein Mond Charon
 5,97 x 100000
00000000000 000000000 kg
 Volumen  2,2 x 100000000 km³
Im Vergleich zu der Erde ist der Mond so groß wie ein Tennisball neben einem Fußball
 1,1 x 10000000
000000
 Dichte  3,3 g/cm³  5,5 g/cm³ (dichtester Körper im Sonnensystem)
 Oberfläche Die hellen Bereiche stellen lunare Hochlandregionen dar. Die dunklen, Mare genannten Bereiche sind Impaktkrater,  die vor 4 bis 2,5 Milliarden Jahren mit dunkler Lava gefüllt wurden  Wasser (70%), Luft und Landmasse. Der einzige bekannte Planet mit flüssigem Wasser

Die Rotation des Mondes ist Synchron. Für das Rotieren um seine Achse braucht er genauso lange wie für das Umkreisen seines Mutterplaneten (der Erde): 27 Tage, 7 Stunden und 43 Minuten. Deshalb wendet er uns stets die gleiche Seite zu. Seine Rückseite blieb ein Geheimnis, bis die sowjetische Sonde Luna 3 sie am 7. Oktober 1959 erstmals fotografierte. Zwischn Mond und Erde liegen nur 384.000 km, weshalb die beiden Körper eine starke Gravitationsanziehung ausüben. Dies führt dazu, dass sich beide in Richtug des anderen leicht auswölben. Diese Wölbung ist aum Wahrnehmbar; die Gravitationskraft, die sie verursacht, bewirkt auch die Gezeiten der Erdmeere.


Frühere Beobachtungen des Mondes

Als größtes Objekt am Nachthimmel hat der Mond verständlicher Weise seit Menschengedenkenfasziniert. Im alten China wurde der Mond dem Weiblichen Yin zugeordnet und die sonne dem männlichen Grundprinzip Yang. Vermutlich entstanden die Verbindung zwischen Mond und Weiblichkeit, weil der Mondzyklus eine ähnliche Länge hat wie der Menstruationszyklus der Frau. Diese Assoziation findet sich auch im antiken Europa: Die Sonnengötter waren männlich, mit dem Mond verbundene Gottheiten weiblich, zum Beispiel Selene, Phoebe und Artemis in Griechenland oder Luna und Diana in Rom. Im Mittelalter wurden heidnische Mondrituale und (weibliche) Hexenkunst miteinander in Verbindung gebracht. Die Mond-Frau-Verbindung hat bis in unsere Tage bestand in der Astrologie, wo der Mond die Irrationale, spontane Wesensseite des Menschen Verkörpert - Eigenschaften, die traditionell dem Weiblichen zugeordnet werden. Aber es gab auch Ziwilisationen mit männlichen Mondgottheiten wie dem Ägyptischen Gott Thot, dem Shintogott Tsukiyom sowie mesopotamischen und atztekischen Mondgöttern. Ob Mann oder Frau, der Mond spielte stets eine wichtige Rolle in den religiösen Ritualen vergangener Kulturen.
Aufgrund der religiösen Konnotation schritt die wissenschaftliche Erforschung des Mondes im laufe der Jahrhunderte nur langsam voran. Der griechische Philisoph Anaxagoras etwa landete im Kerker, als er im 5. Jahrhundert v.Chr. die Hypothese aufstellte, der Mond habe ebenso wie die anderen Himmelskörper Kugelgestalt. Sehr lange hielt man die dunklen Mondflecken für große Meere und vermutete auf dem Gestirn Leben.

Nach der Erfindung des Fehrnrohrs im 17. Jahrhundert erwies sich der Mond als trockene, kraterbedeckte Welt, scheinbar ungeeignet für Leben oder flüssiiges Wasser. Diese Entdeckung konnte den Glauben an Leben auf dem Mond jedoch nicht entkräftigen. 1835 veröffentlichte die Zeitschrift "The Ney York Sun" eine Zeitungsente über die Entdeckung von Leben auf dem Mond durch den deutsch-britischen Astronomen Friedrch Wilhelm Herschel (1738-1822). Dies löste großes Aufsehen aus. Dass so viele Menschen dem Bericht Glauben schenkten, verdeutlicht, wie weit die Vorstellung noch war. Die Theorie von intelligentem Leben konnte sich jedoch nicht halten, mikroskopisches Leben vermutete man aber noch in den 1960er-Jahren. So stellte die NASA die drei Astronauten der Apollo 11 nach ihrer Rückkehr unter Quarantäne, aus Furcht vor Lunearen Bakterien, die die Athmosphäre hätten kontaminieren können. Allerdings was die Quarantäne durch das Öffnen des Komandomoduls im Ozean unwirksam.
 
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